geboren 1950 in Freiburg im Breisgau
1972-74
Goldschmiedeschule Pforzheim
1976-77
Akademie der bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Karl H. Seemann
1977-78
HFF Hochschule für Fernsehen und Film München
1978-82
Staatliche Akademie der bildenden Künste Stuttgart bei Alfred Hrdlicka
1987
Lehrauftrag an der Merz-Akademie Hochschule für Gestaltung Stuttgart.
Lebt und arbeitet in Baden-Baden
Sammlungen
Deutscher Bundestag, Berlin
Staatsgalerie, Stuttgart
LBS, Stuttgart
Junge Kunst im Deutschen Südwesten
Recaro, Kirchheim
Städtische Galerie Fruchthalle, Rastatt
Deutsches Sport-und Olympiamuseum, Köln
Deutsches Fleischer Museum, Sindelfingen
Landesbibliothek, Stuttgart
Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt
Deutsche Nationalbibliothek, Leipzig
Regierungspräsidium, Stuttgart
Regierungspräsidium, Karlsruhe
Sparkasse, Baden-Baden
Graphothek der städtischen Bibliothek, Stuttgart
E-Werk Mittelbaden
Fondation Art Projekt, Genf
Institut für Kunstgeschichte, Universität Stuttgart
Was Gerhard Neumaiers Gemälde aus dem Hintergrund der Tradition
wesentlich hervorhebt ist dieser Stil, der es erlaubt, "gediegene" und sozusagen konsekrierte Themen kontrastierend, auch karikierend und ironisierend zu behandeln. Seine Malerei befreit
einerseits den "Gegenstand" aus seiner erstarrten Vorgabe, bringt das gesehene Objekt in Fluß und Bewegung, wodurch andererseits die subjektive Ansicht, die vorgefaßte Meinung in Verwirrung und
Auflösung gerät. Das Malen erschöpft sich bei Neumaier nicht in technischer Fertigkeit, im souveränen Gebrauch der Farbe, Pinsel usw.; das Malen ist vielmehr ein schöpferischer Akt, in dem
alles Technische sich verleiblicht, eine Seele gewinnt, ein eigenes Leben beginnt.
Das Malen ist ein Akt "heilignüchterner Trunkenheit", in dem die helle
Schärfe des Geistes und der dunkle Rhythmus des Lebens sich lustvoll durchdringen, um durch Krisis und Katharsis die Geburt des
Gemäldes zu vollbringen. Das Gemälde aber ist nicht nur Erzeugnis dieses Aktes, sondern auch Zeugnis desselben. Im Gemälde löst sich die klare, "konkrete" Gestalt in ein Chaos von Farben und Linien auf, wie sich umgekehrt aus diesen "abstrakten" Elementen eine komplexe Form bildet. Spannung
und Harmonie der Kräfte prägen das geglückte
Gemälde, und das Dionysische, "der bacchantische Taumel, in dem kein Glied nicht trunken ist", erhält in ihm eine köstliche, kostbare Dauer. Diese Dauer ist nur endlich, vergänglich, während der Akt selbst an die Ewigkeit rührt.
(Auszug aus Pressemeldung zur Ausstellung "Mummenschanz & Maskenzug")