Pressemitteilung Berlin, 16.03.2024
Erstmals ist am Freitagabend in Berlin der Kunstpreis „Gemeinsam leben – Ohne Hass und Antisemitismus“ vergeben worden.
Gestiftet wurde der Preis vom Lions Club Berlin-Alexanderplatz. Die Ausrichtung des Wettbewerbs übernahm der Verein Berliner Künstler. Beide erklärten, mit dem Preis ein Zeichen setzen zu wollen. Denn der Kampf gegen den zunehmenden Hass und Antisemitismus in unserer Gesellschaft könne nicht allein auf der politischen und argumentativen Ebene erfolgen, sondern müsse auf der emotionalen Ebene begleitet werden, wobei die Kunst eine wichtige Plattform dafür biete.
Der mit 3.000.- Euro dotierte erste Preis ging an Anja Eichler für Ihre Installation „Chai – Leben“. Die Installation besteht aus einem Beet, in dessen Mitte grüne Pflanzen das hebräischen Zeichen Chai (Leben) abbilden. Das Zeichen setzt sich aus den Zahlen Chet und Jod, 8 und 10 zusammen. Die sich daraus ergebende Zahl 18 ist im Hebräischen der Zahlenwert des Lebens. 18 neben der Installation aufgestellte Becher mit unterschiedlichem Saatgut laden dazu ein, an der Installation mitzuwirken und selbst zu säen und zu gießen.
In der Begründung der Jury wurde die positive Botschaft der Arbeit hervorgehoben. Die Jury verband die Preisvergabe mit der Hoffnung, dass die Arbeit eine vielfältige Umsetzung im öffentlichen Raum findet. Es stelle eine Begrünung gegen Hass dar.
Der Jury gehörten der Künstler Norbert Bisky (Jury-Vorsitzender), die ehemalige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Berlin, Lala Süsskind, und der Vorsitzende des Kuratoriums des Georg Kolbe Museums, Matthias Muffert, an.Mit dem zweiten Platz zeichnete die Jury Christoph Damm für seine Rauminstallation „Zusammenhalt“ aus. Die Installation stilisiert eine 7-teilige Gruppe von dynamisch, angeordneter Figuren verschiedenerer ethnischer Hintergründe und Religionen, die Gemeinschaft symbolisieren.
Der zweite Preis war ebenso mit 1.000 Euro dotiert wie der dritte Preis, der an Sylvia Seelmann für Ihr Gemälde „Gemeinsam“ ging. Die Arbeit zeigt die Situation eines Demonstrationszugs vor dem Brandenburger Tor, wobei ein Demonstrant die Landesfahnen Israels und Irans mit einem Knoten miteinander verbunden trägt.
Ausstellung mit den Beiträgen der 10 Nominierten:
Ausstellungsdauer: 16.03. - 07.04.2023
Galerie Verein Berliner Künstler, Schöneberger Ufer 57, 10785 Berlin
SYLVIA SEELMANN
Geboren in Wanne-Eickel, Nordrhein-Westfalen,
lebt und arbeitet als freischaffende Malerin in Berlin
Kunststudium an der Folkwang Universität der Künste, Essen,
bei Prof. Laszlo Lakner und bei Prof. Rudolf Knubel
Workshops bei Prof. Yehudit Sasportas (Bezalel Academy of Art, Jerusalem)
Studienaufenthalte in Frankreich, Israel und Nepal
2017
Kunstpreis Brandenburg/ 2.Preis
2018
Mitglied des BBK Brandenburg
2020
Mitglied des Vereins Berliner Künstler (VBK)
Mitglied des Kunstvereins Kunsthaus Potsdam
2021
Nominierung für den Andreas-Kunstpreis
2022
Ausstellungsförderung durch die Stiftung Kunstfond für
die Ausstellung `Subtiles Leuchten´im Kunstverein Pritzwalk
2023
Nominierung für den Kunstpreis der IX. Int. Malerei Biennale Hamburg,
Museum Schloß Bergedorf
2023 Preisträgerin „Kunst für Alle“
Einzelausstellungen (Auswahl)
2023 Ich bin Natur, Forum St. Peter, Oldenburg
2022 Licht, Kunstverein Ribnitz-Damgarten
2022 Subtiles Leuchten, Kunstverein Pritzwalk
2022 Nebelwald, Freie Galerie e. V., Berlin
2021 Landschaft, Galerie Z, Stuttgart
2019 Brandenburg Burning, Freie Galerie e. V., Berlin
2018 Lichtungen, Galerie des Klosters Chorin
2018 Landschaft sehen. Landschaft sein…,
Kunstfestivals 48 Stunden Neukölln „Neue Echtheit“
2018 Light Traps, Freie Galerie e.V., Berlin
2017 Die im Schatten da sind …,
Kunstfestivals 48 Stunden Neukölln „Schatten“
2016 Cammino di Assisi , Freie Galerie e.V., Berlin
2015 In der Tiefe, kunstundraum.berlin